Rhizomatische Strukturen / rhizomatic structures

Rhizomistsche Strukturen

Worum geht es? 

Der hier vorliegende Text ist ein Beginn, ein Ende, ein Mittelweg eine rhizomatische Struktur. Ich beginne mein Wissen aus meinem Studium der Philosophie weiter zu geben und suche nach Antworten, nach Reaktionen, nach Inspirationen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das ganze Projekt – rhizomatische Strukturen – steht offen, wie ein Rhizom soll es Verbindungen und Verästelungen erzeugen. Dadurch sind Antworten unterschiedlichster Art erwünscht. Alles, was auf dieser Seite veröffentlicht wird, kann als Inspirationsquelle genutzt werden. Wichtig ist es, dass es Antworten sind, dass es Reaktionen sind und nicht lose Ideen bleiben. 

Philosophie. Poesie, Piano und das Meer. 

Die Grundidee ist ein Miteinander, eine Kommunikation durch verschiedene Formen, die uns verstehen lässt, die uns miteinander kommunizieren lässt. Sobald etwas zur Verfügung steht, gibt es eine neue Verästelung. Es entstehen neue Ideen. Es gibt einen Ort und dieser wird sich weiter entwickeln. Dabei müssen die Texte und Ergebnisse nicht im Internet verloren gehen. Ideen zu anderen Herangehensweisen sind sehr willkommen.

Alle  eingereichten Formate werden in der Rubrik: Rhizomatische Strukturen veröffentlicht werden.

Alle Informationen zu Einreichungen gibt es per Mail: annawvonhuber@gmail.com 

Rhizomatic structures 

What is it about?

This text is a beginning, an end, a middle way, a rhizomatic structure. I am beginning to pass on my knowledge from my studies in philosophy and am looking for answers, for reactions, for inspirations. There are no limits to creativity. The whole project – rhizomatic structures – is open, like a rhizome it should create connections and ramifications. Thus, responses of the most diverse kind are desired. Everything published on this site can be used as a source of inspiration. It is important that they are answers, that they are reactions and do not stay as loose ideas. 

Philosophy, Poetry, Piano and the Ocean. 

The basic idea is togetherness, communication through different forms that lets us understand each other, that lets us communicate with each other. As soon as something is available, there is a new ramification. New ideas emerge. The texts and results don’t have to get lost in the internet. Ideas for other approaches are very welcome.

All submitted formats will be published in the section: Rhizomatic structures.

Information on submissions is available by e-mail: annawvonhuber@gmail.com 

Und wir beginnen mit: Gilles Deleuze und Felíx Guattari. 

Die Welt ist zwar ein Chaos geworden, doch das Buch bleibt ein Bild der Welt, Nebenwurzel-Chaosmos statt Wurzel-Kosmos.

DELUZE, GUATTARI, KAPITALISMUS UND SCHIZOPHRENIE. TAUSEND PLATEAUS, HG. VON GÜNTER RÖSCH, BERLIN 1980, S. 15 FF.

copyrights: Anna W. von Huber

Gilles Deleuze und Felíx Guattari zählen zu der Philosophie der Postmoderne. Sie beziehen sich in ihrer Philosophie stark auf die Lehre von Heraklit und auf Nietzsche. Beide Philosophien wollen werden, verschränken sich gegen das Sein.

Der Begriff des Rhizoms nimmt bei Deleuze und Guattari eine besonders spannende Stellung ein. Das Rhizom, die Ingwerwurzel steht nun im Gegensatz zum Baum des Wissens für eine neue, sich selbst immer wieder verändernde Art des Wissens. Diese Art des Wissens funktioniert wie die Ingwerwurzel und ist damit im ständigen Wandel und nicht im stockenden Sein.

Das Buch ist eine Segmentierungslinie der Bibliothek. Das Internet kann diese rhizomatische Strukturen aufgreifen. Durch ein Antworten und ein hin und her können wir, wenn wir in die Tiefe gehen wollen, Verästelungen und Verknüpfungen schaffen. Das, was notwendig ist, sind dabei zahlreiche Verbindungen, Verknüpfungen und langwierige Prozesse, die dieses Chaos, diesen Chaosmos nicht zu einem bloßen Wirr an Nichtigkeiten verleitet, die uns noch weiter voneinander distanziert, sondern zu eben diesem fließenden Labyrinth führen kann.

Ein Buch hat weder ein Objekt noch ein Subjekt […] Wie bei allen anderen Dingen, gibt es auch in einem Buch gliedernde oder segmentierende Linien, Schichten und Territorien; aber auch Fluchtlinien, Bewegungen, die die Territorialisierung und Schichtung auflösen. […] Das alles, die Linien und die meßbaren Geschwindigkeiten, bildet ein Gefüge. (Verkettung) Ein Buch ist ein solches Gefüge und kann daher nicht zugeordnet werden. Es ist eine Mannigfaltigkeit […] Ein maschinelles Gefüge ist den Schichten zugewandt, die daraus wahrscheinlich eine Art Organismus machen. 

– Deleuze; Guattari, Kapitalismus und Schizophrenie. Tausend Plateaus, hg. Von Günter Rösch. Berlin, 1980, S. 12 ff.

Was können wir davon lernen? Alles fließt, alles löst sich auf, verbindet sich neu, verstrickt sich neu und kann in jedem Moment zu etwas anderem führen. Die Wege sind nicht vorgeben, sie verändern sich in jeder Sekunde, wenn wir nur lernen wollen, die Blicke zu schärfen, uns umzudrehen, uns zu verändern. Mit dem Internet sind wir nicht mehr wir selbst. Wir variieren. Wir verkrümmen uns, wir bilden uns ab und tauchen auf in neue Welten, in neue Ideen. Wir können davon lernen, uns selbst zu kreiieren und uns wieder neu zu setzen. Wie im Verständnis des Buches bei Deleuze und Guattari geht es im Internet um Verbindungen. Es geht darum, dass wir lernen, dass jeder Schritt etwas bedeutet, egal wie groß oder wie klein dieser Schritt sein mag. Er verändert uns. Und diese Veränderungen machen uns zu dem, wie wir uns fühlen, wir uns selbst immer wieder definieren.

„Wir sind nicht mehr wir selbst. Jeder wird seine Teile schon erkennen. Man hat uns unterstützt, verschlungen und vervielfältigt.“  

DELEUZE; GUATTARI, KAPITALISMUS UND SCHIZOPHRENIE. TAUSEND PLATEAUS, HG. VON GÜNTER RÖSCH. BERLIN, 1980, S. 5.

Gleichzeitig sind wir mit der Verbreitung des Internets unglaublich einsam. Wir verschränken uns vom Außen, indem wir diese Verbindungen im Netz ersuchen. Wir verlieren uns und unsere Wertigkeiten in dieser unglaublichen Masse an Vielfalt. Gerade deswegen sind wir uns selbst dazu verpflichtet, nach außen zu gehen, uns im anderen Leben, im Außen, miteinander zu verbinden und die beginnenden Strukturen weiter zu tragen. Daher ist es mir unglaublich wichtig, sich miteinander auszutauschen, aufeinander einzugehen im Außen. Darum ist mein Wunsch auch derjenige, langfristig diese Ideen nach Außen zu tragen und vom digitalen Labyrinth zu lösen und etwas festes schaffen, das natürlich, zu jedem Zeitpunkt in jeder Sekunde wieder ersetzt, abgelöst oder neu geschaffen werden kann.

Aber in diesem Moment einen Moment erzeugt.

Und Moving Drafts? Das bin ich Anna W. von Huber und ich bin nicht allein, weil ich ein Rhizom mit unterschiedlichsten Erfahrungen bin. Ich bin ein Rhizom so wie du, wie wir alle, verknüpft, verästelt, verbunden, distanziert.  

Die dicke Wand zu groß um daran teilzunehmen
Meine deine Streifen kommen nah und vergehen 

im fließenden Prozess 

im wirren Chaos
im fließenden Vorüberziehen

und alles fließt 
und fließt 
und fließt
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