Meer denken

Amsterdam Harbour 2021 copyright: A.N.N.A

Und ich schwimme weiter und behalte meine Gedanken für mich. Meine Träume in Wellen verpackt. Es ist einsam und doch will ich nichts erhalten. Die Angst die Freiheit aufzugeben ist zu groß. Mit dir bin ich frei. Das Meer als das Unendliche. Die Schönheit des Unbeschreiblichen. Kein Wort für dich. Keine Vollkommenheit, ein Reiz der Unvollkommenheit umgibt dich. Du bist da und dort, berührst jeden Ort. Ich seh dich an und erkennen werde ich dich nie und dann bist du wieder weg. Manchmal such ich dich –  oft sollt ich dich meiden. Die Welle ist deine Gewohnheit. Für uns bleibt sie unergründbar.

Und wir können über uns von ihr so viel lernen, weil wir gezwungen werden neue Wege zu be-schwimmen, weil wir gezwungen werden uns anzupassen. Habt ihr je einen Extremschwimmer gesehen, der sich nicht anpasst und dabei Erfolg haben wird? Haben wir jemals einen Abenteurer an Bord gesehen, der nicht den Gefahren der Unendlichkeit ausgesetzt ist?

Wie können wir lernen, wenn wir nichts wissen? Wie können wir andere Perspektiven verurteilen, wenn sich unsere auflöst, weil die Wellen sie erschüttern werden? Wir Menschen, die wir uns an Land so sicher fühlen, die wir so selbstbewusst dem Leben entgegen steuern und doch vergessen, dass du uns mit einer einzigen Hand zerstören kannst ohne Erfindungen, ohne Werkzeuge ohne Zusatz. Du brauchst das nicht. Du bist zu mächtig für uns und das wollen wir nicht erkennen. Wir glauben lieber daran, dass wir mächtig sind, dass wir dem Leben mit Plänen entgegen treten können. Dass wir besser sind als andere ohne sie zu kennen. Dass wir das Recht haben mit unrechten Mitteln gegen dich zu kämpfen, obwohl wir eigentlich wissen, dass wir dich so sehr brauchen, dass wir abhängig sind von dir. 

Das Meer zeigt uns auf jede erdenklich weise, wie unwissend, wie erschütterlich, wie machtlos wir sind.

Wenn wir dich betrachten, wenn wir beginnen mit unseren Augen zu sehen, können wir vielleicht lernen. Meer denken. Wenn wir Glück haben, wirst du uns etwas beibringen. Die Furcht vor dir, die uns unsere Stellung wieder zeigt. Wenn wir Glück haben, werden wir mit dir uns selbst erkennen, werden wir frei sein, von den Zwängen des Alltags und wir werden in Perspektiven leben und diese lieben lernen und damit das Andere, die Anderen vernichten, weil es sie nicht mehr gibt, weil wir es alle sind. Ich glaube, dass das Leben tausend Perspektiven birgt. Manche sind schnell zu finden. Einige sind schwer zu finden, benötigen Nachbarn, die das Auge schärfen. Alle sind und werden in jedem Moment, in jedem Augenblick von ihrer Existenz bedroht in ein neues Leben geschüttet. Nichts ist sicher. Alles verändert sich.

Du siehst mich an

Du siehst mich an mit deinen blauen Augen
Du ziehst mich an mit deinen packenden Wind.
Ein Kind, das durch dich mit Steinen das Werfen übt. 
Ein Hund, der sich unter meinen Füßen versteckt.

Du ziehst mich an mit deiner nie enden wollenden Sicht 
Du kehrst immer wieder an den gleichen Ort zurück. 
Weil du uns Schmerzen schenkst, weil du uns
Glaube, Liebe, Hoffnung gibst, bleibt die Sehnsucht groß.

Und doch vermag kein Mensch die 
Schritte deiner Selbst zu hören.
Du bist zu mächtig für ihn.

Am liebsten wär´ ich in dir verschollen 
Nicht dich sitzend betrachtend
Das liegt mir nicht.

Regensburg Donau 2014 copyright A.N.N.A 

Was können wir vom Meer lernen? Was hat dir das Meer, die Welle beigebracht? Warum gibt uns das Meer Hoffnung? Wie klingt das Meer? Schreibt mir, kontaktiert mich und wir werden gemeinsam einen Weg finden, Wellen zu suchen, Lesungen zu organisieren, gemeinsam den lebenden Wellen entgegenzutreten und vieles Meer. Mehrsprachigkeit ist sehr erwünscht.

Kontakt: movingdrafts@gmail.com 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: